Es ist der Mount Everest der Klavierliteratur: Rachmaninovs 3. Klavierkonzert in d-Moll, ehrfurchtsvoll-schlicht »Rach 3« genannt, gehört zum Monumentalsten und Schwersten, was je für das Instrument komponiert wurde. Allein der Solopart umfasst annähernd 30.000 Noten in knapp 40 Minuten Musik, mit epischen Kadenzen und einer fast unvorstellbaren Virtuosität. Gleichzeitig beinhaltet das Konzert einige von Rachmaninovs schönsten Melodien und einen süchtig machenden Orchesterklang. Doch damit nicht genug: die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz unter Gabriel Venzago ergänzt diesen Achttausender durch den spätestens aus dem Disney-Klassiker »Fantasia« bekannten »Zauberlehrling« von Paul Dukas und einem weiteren epischen Stück: Claude Debussys Tondichtung »La mer« erfordert ein Orchester in Maximalbesetzung; und was der große französische Impressionist hier zwischen Morgengrauen über Spiel der Wellen bis zum Dialog zwischen Wind und Meer musikalisch beschreibt, ist schlichtweg umwerfend. Willkommen zum unverblümten, ja unverschämten musikalischen Rausch!