Er kommt zurück in die TauberPhilharmonie! Beim Über-Virtuosen und Klavier-Tausendsassa Marc-André Hamelin überschlagen sich Kritik und Publikum vor Begeisterung. Und sein Programm kann vielleicht nur er so spielen: Charles Ives monumentale “Concord”-Sonate ist ein Schlüsselwerk aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, mit Anklängen an Beethoven, Poly- und Atonalität sowie sich überlagernden Rhythmen und Metren. In einem 45-minütigen Husarenritt wird thematisch das damalige amerikanische Zentrum für Literatur und Philosophie musikalisch verewigt. Und nach einem Innehalten mit Schumanns lyrischen “Waldszenen” präsentiert der Franko-Kanadier mit Ravels “Gaspard de la nuit” eines der technisch schwersten Klavierwerke überhaupt. Ob Wassernymphen, Totenglocken oder dämonischer Gnom: ein Universum von Ideen und Virtuosität, interpretiert von einem wirklichen Meisterpianisten. Unbedingt hörenswert!